Mein Erasmus Praktikum in Norwegen

Mein Erasmus Praktikum in Norwegen

Hi, mein Name ist Luk Martens und ich mache meine Ausbildung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement mit dem Schwerpunkt Außenhandel bei der Firma Vierol in Oldenburg. Als mir die Möglichkeit geboten wurde, während meiner Ausbildung ins Ausland zu gehen, war ich direkt dafür und wollte mir diese Chance auf keinen Fall entgehen lassen.

Zusammen mit einem Auszubildenden einer anderen Firma flog ich im März 2024 in die Stadt Bergen nach Norwegen. Dort arbeiteten wir in einem Souvenirgeschäft direkt in Bergen bei den Bryggenhäusern. Da das Unternehmen mehrere Standorte hat, die alle nicht weit voneinander entfernt liegen, konnten wir unterschiedliche Produkte in den Geschäften an die Kunden verkaufen und hatten somit viel Abwechslung. Die Arbeitskultur empfand ich als sehr ähnlich zu Deutschland, weshalb ich mich direkt wohl gefühlt habe. Das wurde nochmal durch sehr nette Kollegen bestätigt, die während der Arbeit sehr hilfsbereit und freundlich waren, uns aber auch für viele Freizeitaktivitäten hilfreiche Tipps gegeben haben.

Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte das Arbeiten hinter der Kasse und bei Fragen der Kunden zu Produkten, diese bestmöglich zu beantworten. Sowohl viele Norweger besuchten täglich das Geschäft, aber auch Urlauber von Kreuzfahrtschiffen kauften unterschiedliche Souvenirs. Ungefähr zwei Mal die Woche wurde neue Ware angeliefert, die ich verpreisen und anschließend im Geschäft platzieren konnte. Auch das Umgestalten verschiedener Bereiche, wie das der Trolle oder Wikinger, gehörte zu meinen Aufgaben. Somit war es abwechslungsreich und es kam keine Langweile auf.

Im Punkt Nachhaltigkeit merkte man, dass dort immer mehr Wert draufgelegt wird, da beispielsweise Plastiktüten einen Aufpreis kosten. Dennoch war vor allem im Supermarkt noch vieles mit Plastik verpackt und die Möglichkeit auf eine Papiertasche auszuweichen, war nicht immer gegeben.

Neben der Arbeit besuchten wir einmal in der Woche die norwegische Schule. Bereits in Deutschland hatten wir einige Schüler aus Bergen kennengelernt, die wir dort wieder getroffen haben und mit ihnen deren Schultag erlebt haben. Sie bilden sowohl kaufmännische als auch handwerkliche Berufe an einer Schule aus. Es gab beispielsweise eine eigene Farm auf dem Schulgelände, wo die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern arbeiten. Die Lebensmittel, die dort hergestellt werden, verkaufen sie selber im Kiosk.

Als Unterkunft haben wir uns eine airbnb-Wohnung rausgesucht, die zentral lag und nur zehn Minuten zu Fuß von unserem Arbeitsplatz entfernt war.

Unsere Arbeitswoche war von Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 17: 00 Uhr. Sollte man etwas am Nachmittag geplant haben, waren die Kollegen aber auch gerne bereit, uns eher in den Feierabend zu schicken. Somit waren wir zum Beispiel in Myrkdalen, welches etwa zwei Stunden von Bergen entfernt war, Skifahren. Die Schneeverhältnisse waren sehr gut und das Skigebiet war für einen Tag völlig ausreichend. Außerdem waren wir noch in einem Outdoor-Pool, welcher zehn Minuten zu Fuß entfernt war und wo man die Möglichkeit hatte, im Fyord schwimmen zu gehen. Besonders beeindruckend fand ich die Landschaft, wovon mir im Voraus schon viel erzählt wurde und was sich definitiv bewahrheitet hat. Deshalb haben wir jeden freien Tag ausgenutzt, um wandern zu gehen und die Landschaft zu erkunden und zu genießen.

Abschließend kann ich sagen, dass mich der Aufenthalt persönlich viel weitergebracht hat, da ich mein Englisch um ein Vielfaches verbessern konnte und dieses nun auch im Beruf nutzen kann. Durch die Planung des Aufenthalts wurde ich nochmal selbstständiger und motiviert Neues kennenzulernen und sich Herausforderungen zu stellen.

Luk Martens